Gut Aufgenommen
«Gut ist Madeleine dabei, sie assistiert, legt Spritzen und Zangen bereit und hilft mir improvisieren mit den bescheidenen Mitteln. Persönlich gehts uns glänzend. Wir sind äusserst freundschaftlich aufgenommen worden, besonders vom Abt und den Missionaren und Brüdern. Meist sind es ältere Jahrgänge (wie wir!), aber die leisten noch Grossartiges!
Fast täglich gehen oder fahren wir zum 170 Meter höher gelegenen Stausee zum Schwimmen. Der Stausee und das EW wurden von einem Innerschweizer Techniker zusammen mit Pater Bernhard Eicher – ein Matura-Kollege des früheren Goldacher Pfarrers Nussbaumer – vor gut 20 Jahren erbaut. Es produziert Strom fürs Spital, all die vielen Werkstätten und unter anderem auch für die Druckerei, welche halb Tansania beliefert. Diese Woche war ein deutscher Service-Mann der «Heidelberg» hier, um die Maschinen wieder auf «Vordermann» zu bringen. Wir wollen uns die Druckerei demnächst einmal zeigen lassen.
Wie ihr seht, sind wir schon gut integriert. Wir wohnen gut – zusammen mit Insekten fressenden Eidechslli entlang der Wände und Decken –, gelegentlich ist auch eine Kakerlake zu Gast. (Die werden sofort totgeschlagen!)
Essen tun wir wunderbar aus der Küche der deutschen Klosterfrauen. Und Wasser haben wir vom besten in Tansania, aus den Quellen am Abhang der Makonde-Ebene. Das Bier heisst «Kilimandjaro», ist aber eher selten. Wein kommt von den Benediktinern im Norden des Landes, ist aber kaum geniessbar.
Ohne Zeitung, Radio und Fernsehen zu leben ist eine gute Übung. Aber das OT und die NZZ vermissen wir doch etwas!
Wir wünschen allen Goldachern frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins 2006! Mit lieben, heissen Afrika-Grüssen:
Madeleine und Walter Gnädinger